Aromatisches Bärlauchöl aus eigener Herstellung

Aus frischen Bärlauchblättern und Pflanzenöl können Sie mit wenig Aufwand würziges Bärlauchöl herstellen. Es verleiht Salaten und anderen Gerichten eine aromatische Note.

Bärlauch klein schneiden

Bärlauchöl selbst herzustellen ist nicht schwer. Der Bärlauch sollte dafür sehr fein geschnitten werden

Der Bärlauch (Allium ursinum) hat von März bis Mai Saison. An vielen Stellen im Wald wachsen dann die sattgrünen, nach Knoblauch duftenden Wildkräuter. Die Blätter lassen sich gut zu einem Bärlauchöl verarbeiten. So konservieren Sie das charakteristische Bärlauch-Aroma und verfeinern damit Speisen auch nach der Saison.

Wenn Sie den Bärlauch selbst ernten, achten Sie darauf, giftige Maiglöckchen und Bärlauch sicher zu unterscheiden – wenn die Blätter nicht intensiv nach Knoblauch riechen, dann Finger weg! Ernten Sie die Blätter möglichst, bevor sich die Blüten öffnen, denn danach bekommen sie ein scharfes, schwefliges Aroma. Wichtig bei der Zubereitung ist, die frischen Bärlauch-Blätter nach dem Waschen und dem Entfernen der Stiele gut trocken zu tupfen oder einige Zeit komplett trocknen zu lassen. Denn: Nass verarbeiteter Bärlauch verwässert das Öl und lässt es durch seine Schmierstoffe schnell ranzig werden.

Was benötigt man für Bärlauchöl?

Für 700 Milliliter Bärlauchöl benötigen Sie eine Handvoll – etwa 100 Gramm – frisch geernteter Bärlauchblätter, hochwertiges kaltgepresstes Raps-, Sonnenblumen- oder Olivenöl sowie eine verschließbare Glasflasche oder ein ähnliches Gefäß.

Bärlauchöl herstellen: So wird's gemacht

Geben Sie den fein geschnittenen Bärlauch in eine Flasche (links) und füllen Sie diese mit Öl auf (rechts)

Schneiden Sie die trockenen Blätter vom Bärlauch mit einem scharfen Messer in kleine Stücke oder dünne Streifen. Geben Sie diese in die saubere, ausgekochte Glasflasche. Füllen Sie das Gefäß anschließend mit dem kaltgepressten Öl auf. Wichtig ist, dass alle Blätter mit Öl bedeckt sind. Verschließen Sie die Flasche mit einem Korken und schütteln Sie den Inhalt einmal kräftig durch, damit die Aromastoffe in das Öl übergehen.

Die Flasche zum Schluss mit einem Korken verschließen (links) und mit einem Ettikett versehen (rechts)

Lassen Sie das Würz-Öl an einem kühlen und dunklen Ort ein bis zwei Wochen durchziehen und schütteln Sie es alle paar Tage kräftig durch. Auf diese Weise nimmt es das volle Aroma des Bärlauchs an. Seihen Sie dann die Pflanzenteile mit einem Sieb ab und füllen Sie das Öl in eine wiederverschließbare, saubere und dunkle Flasche. So verhindern Sie, dass das Bärlauchöl durch Sonneneinstrahlung ranzig wird. Bewahren Sie es an einem dunklen und kühlen Ort auf, dort hält es sich etwa sechs Monate. Tipp: Besonders gut passt Bärlauchöl zu Salaten, außerdem eignet es sich zum Marinieren von Fisch und Fleisch sowie zum Würzen von Dips und Saucen. Übrigens: Statt Bärlauchöl können Sie aus dem würzigen Kraut auch ein leckeres Bärlauchsalz herstellen. Wer Bärlauch einfriert, kann sich ebenfalls noch lange nach der Ernte am würzigen Geschmack der Blätter erfreuen. Sie können Bärlauch auch trocknen, allerdings verliert er dabei etwas an Aroma.

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