Blumenzwiebeln: 12 Raritäten, die nicht jeder kennt

Jenseits von Tulpe und Narzisse gibt es unter den Blumenzwiebeln viele Raritäten zu entdecken, von denen die meisten Gartenbesitzer noch nie etwas gehört haben. Wir stellen die außergewöhnlichsten vor.

Kaiserkrone ‘Aureomarginata’

Die Sorte ‘Aureomarginata’ der Kaiserkrone ist eine Blumenzwiebel-Rarität von exquisiter Schönheit

Beim Stichwort Blumenzwiebeln denken die meisten Gartenfreunde zunächst an Tulpe (Tulipa), Narzisse (Narcissus) und Krokus, allen voran den hübschen Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus). Das kommt nicht von ungefähr, denn von diesen drei Blumenzwiebeln sind mit Abstand die meisten Sorten im Handel zu kaufen. Dennoch lohnt sich ein Blick über den Tellerrand: Wenn Sie Raritäten suchen, werden Sie jenseits des Standard-Sortiments etliche außergewöhnliche Blumenzwiebeln entdecken, die Ihrem Garten oder Beet eine ganz individuelle Note verleihen. Diese erhalten Sie entweder bei der Gärtnerei Ihres Vertrauens oder online. Dort lässt sich in umfangreichen Katalogen nach seltenen oder sogar historischen Blumenzwiebeln stöbern, die zudem direkt nach Hause lieferbar sind.

Blumenzwiebel-Raritäten im Überblick
  • Busch-Windröschen ‘Bracteata Pleniflora’ (Anemone nemorosa)
  • Netzblatt-Iris (Iris reticulata)
  • Gelbe Waldlilie (Trillium luteum)
  • Frühlingslichtblume (Bulbocodium vernum)
  • Bellevalie (Bellevalia pycnantha)
  • Forellenlilie (Erythronium ‘Pagoda’)
  • Präriekerze (Camassia quamash)
  • Stern von Bethlehem (Ornithogalum umbellatum)
  • Frühlingslichtstern (Ipheion uniflorum)
  • Trauerglocke (Uvalaria grandiflora)
  • Frühlingsstern (Triteleia laxa)
  • Blaulilie (Ixiolirion tartaricum)

Raritäten und historische Blumenwiebeln

Blumenzwiebeln sind schon seit vielen Jahrhunderten in Kultur und begehrte Pflanzen für den Garten. Nicht wenige der alten Arten und Sorten zeichnen sich durch so bemerkenswerte Schönheit und/oder besondere Duftnoten aus, dass sie bis heute erhalten geblieben sind. Das heißt, Sie haben, wenn es um Raritäten geht, auch ein breites Sortiment an historischen Blumenzwiebeln zur Auswahl.

Igelkolben-Lauch

Blumenzwiebel-Raritäten finden sich auch unter den Arten des Zierlauchs, hier: der seltene Igelkolben-Lauch

Zu unseren Favoriten zählt hier zum Beispiel der schon 1184 eingeführte Igelkolben-Lauch (Allium schubertii). Die Wildart, die ursprünglich aus der Türkei, Libyen und Syrien stammt, bildet die für Zierlauch so typischen rosafarbenen bis violetten Blütenbälle und ist eine wertvolle bienenfreundliche Pflanze. Die Pflanzzeit dauert von September bis November, die Blütezeit fällt auf Mai und Juni. Auf einen Quadratmeter Beetfläche setzt man sechs Pflanzen. Wählen Sie für die wärmeliebende Zwiebelblume einen sonnigen Standort mit trockenem, gut durchlässigem Boden.

Unübertroffen ist auch die Kaiserkrone Fritillaria imperialis ‘Aureomarginata’, die bereits seit 1665 gezüchtet wird. Die Sorte besticht durch leuchtend rote Blüten und cremefarbig gerandetes Laub. Pro Quadratmeter rechnet man sechs Pflanzen, die Blumenzwiebeln werden 25 Zentimeter tief in die Erde gesteckt. Die langstieligen Blüten kommen auch wunderbar als Schnittblumen in der Vase zur Geltung und lassen sich zudem gut trocknen. Aber Achtung: Kaiserkronen sind sehr nährstoffhungrig und benötigen ausreichende Düngegaben. Außerdem sind die Liliengewächse giftig.

Dezenter, aber nicht minder schön ist das Buschwindröschen ‘Bracteata Pleniflora’ (Anemone nemorosa). Die weißen Blüten der seltenen Sorte sind von grün-weiß panaschierten Kronblättern (Petalen) umgeben, was ihnen ein ganz besonders Aussehen verleiht. Die Blumenzwiebeln kommen ebenfalls im Herbst in die Erde, zur flächigen Bepflanzung braucht man 25 Stück pro Quadratmeter. Das Buschwindröschen eignet sich hervorragend zur Unterpflanzung von halbschattigen Gartenbereichen. Bevorzugt wächst es auf feuchten Böden und Standorten mit erhöhter Luftfeuchtigkeit.

Viele der vorgestellten Raritäten haben zugegebenerweise gewisse Ansprüche, die erfüllt werden müssen, damit die Pflanzen ihre volle Schönheit entfalten – der Aufwand ist aber spätestens zur Blütezeit vergessen. Andere wie beispielsweise der Hundszahn (Erythronium) sind eigentlich ganz unkompliziert. Der einzige Grund, warum man sie nicht öfter in Gärten zu sehen bekommt, ist der, dass sie kaum jemand kennt. In der folgenden Bildergalerie stellen wir Ihnen daher verschiedene Blumenzwiebeln vor, die einen Pflanzversuch auf jeden Fall wert sind.

Praxis-Video: Blumenzwiebeln pflanzen

Die schönsten Ergebnisse erzielt man, wenn man die Blumenzwiebeln richtig pflanzt. Wie genau das geht, zeigen wir Ihnen in unserem Video.

Wer einen üppig blühenden Frühlingsgarten möchte, sollte im Herbst Blumenzwiebeln pflanzen. In diesem Video zeigt Ihnen Gartenexperte Dieke van Dieken, welche Pflanztechniken sich bei Narzissen und Krokussen bewährt haben
MSG/Kamera+Schnitt: CreativeUnit/Fabian Heckle

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