Gewöhnliche Waldrebe
Clematis vitalba
Die Gewöhnliche Waldrebe klettert gerne Rankgerüste hoch und bezaubert im Sommer mit kleinen, weißen Blüten. So pflanzen und pflegen Sie die Kletterpflanze.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Kletterpflanze
- Wuchshöhe
- von 1500 cm bis 3000 cm
- Wuchsbreite
- von 300 cm bis 800 cm
- Wuchseigenschaften
-
- Ranken
- Blütenfarbe
-
- gelb
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis September
- Blütenform
-
- Einzelblüte
- endständig
- in Blattachseln
- Rispen
- Duft
-
- 2
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- eiförmig
- ganzrandig
- gefiedert
- Fruchtfarbe
-
- weiß
- Fruchtform
-
- Nussfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- lange haftend
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis tonig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig trocken bis frisch
- ph-Wert
-
- alkalisch bis neutral
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkliebend
- Nährstoffbedarf
-
- nährstoffreich
- Humus
-
- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Blütenschmuck
- Fruchtschmuck
- malerischer Wuchs
- Duftplanze
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Verwendung
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- Bodenbefestigung
- Böschungen
- Landschaftsgehölz
- Rankhilfen
- Sichtschutz
- Wandbegrünung
- Gartenstil
-
- Bauerngarten
- Blumengarten
- Naturgarten
- Parkanlage
- Waldgarten
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Die Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba) gehört wie alle Arten der Clematis zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Die Kletterpflanze stammt ursprünglich aus West- und Mitteleuropa, dem Orient und Kaukasus, wo sie in Auenwäldern sowie an Waldrändern vorkommt. Besonders auf kalkhaltigen, tiefgründigen Lehm- und Tonböden fühlt sie sich wohl.
Wuchs
Bei Clematis vitalba handelt es sich um eine starkwüchsige Kletterpflanze, die in der Regel zwischen drei und zehn Meter hoch wird. An ihrem Naturstandort kann sie sogar 30 Meter hohe Bäume erklimmen. Oftmals wächst sie aber auch flächendeckend an Böschungen. Die Wuchsbreite liegt bei drei bis acht Metern. Die Stämme werden bis zu zehn Zentimeter dick und besitzen eine graubraune Borke, die sich gerne in Streifen ablöst. Ältere Pflanzen bilden meist richtige Lianen aus.
Blätter
Die unpaarig gefiederten Blätter der sommergrünen Clematis vitalba setzen sich aus drei bis fünf einzelnen, eiförmigen Blättchen zusammen. Sie erscheinen frischgrün, sind gegenständig angeordnet und meist ganzrandig.
Blüten
Ab Juli bis September und in den Oktober hinein zeigen sich kleine, gelblich-weiße Blüten in end- oder achselständigen Rispen. Eine Einzelblüte wird rund zwei Zentimeter breit. Die Blüten der Gewöhnlichen Waldrebe duften und werden gerne von Insekten besucht.

Im Sommer bis in den Herbst hinein bezaubert Clematis vitalba mit zahlreichen kleinen Blüten
Früchte
Die silbrig-weißen Fruchtstände von Clematis vitalba sehen äußerst schmuckvoll aus und können bis zum Frühjahr an den Pflanzen haften. Auch in herbstlichen Gestecken und zu Kränzen gebunden sind sie überaus zierend.
Standort
Die Gewöhnliche Waldrebe gedeiht sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten. Ratsam ist ein windgeschützter Platz.
Boden
Am besten wächst die frostharte Clematis vitalba auf feuchten, kalkhaltigen Lehmböden. Sie ist aber recht anspruchslos und verträgt vorübergehend auch Trockenheit.
Pflanzung
Die optimale Pflanzzeit für Waldreben ist von August bis Oktober. Im noch warmen Boden wachsen die Klettersträucher schnell an. Die Basis der Clematis sollte durch andere Pflanzen oder Steine schattiert werden, damit der Wurzelbereich vor Hitze geschützt ist und nicht austrocknet.
Pflege
Es ist ausreichend, wenn Sie Clematis vitalba einmal im Frühjahr mit zwei bis drei Litern reifem Kompost versorgen. Alle zwei Jahre können Sie im Winter eine Handvoll Gartenkalk oder Algenkalk im Wurzelbereich ausstreuen.
Schnitt
Im Sommer blühende Clematis wie die Gewöhnliche Waldrebe blühen ausschließlich an diesjährigen Trieben. Es ist empfehlenswert, diese im Frühjahr vor dem Austrieb auf 30 bis 50 Zentimeter einzukürzen. Dadurch bleiben die Pflanzen wüchsig und blühen reich.
Verwendung

Clematis vitalba eignet sich wunderbar zur Begrünung von Rankgittern und Zäunen im Garten
Clematis vitalba wird gerne zur Fassadenbegrünung und zur Bodenbefestigung eingesetzt. An Verkehrsstraßen wird sie auch an Lärmschutzwänden gepflanzt. Aufgrund ihres starken Wuchses ist die Kletterpflanze im Garten vor allem zur Begrünung von größeren Pergolen, Zäunen und alten Bäumen geeignet. An stabilen Rankgerüsten lässt sie sich aber auch problemlos klein halten.
Sorten
‘Paul Farges’ ist eine hübsche, von der Wildart abgeleitete Sorte. Sie besitzt etwas größere Blüten und wird auch unter dem Namen ‘Summersnow’ angeboten.
Vermehrung
Ob gewünscht oder ungewünscht: Clematis vitalba vermehrt sich durch Samen. Ausgesät wird im März bis April am besten unter Glas. Um die Samen von den Flughaaren zu trennen, werden die Samen zunächst durch ein Drahtsieb gerieben.
Krankheiten und Schädlinge
Wildarten wie die Gewöhnliche Waldreben sind in der Regel weniger krankheitsanfällig. Welken im Sommer die Triebe, kann dies an der Clematiswelke liegen. Die Pilzkrankheit wird durch Hitze oder Trockenheit gefördert.