Pflanzen

Islandmohn

Papaver nudicaule

Der Islandmohn setzt leuchtende Akzente in sonnigen Rabatten und Steingärten. Wir stellen Papaver nudicaule näher vor und geben Pflanz- und Pflegetipps.

Wuchstyp
  • Staude
  • zweijährig oder kurzlebig
  • einjährig
Wuchshöhe
von 30 cm bis 50 cm
Wuchsbreite
von 20 cm bis 30 cm
Wuchseigenschaften
  • aufrecht
  • horstbildend
Blütenfarbe
  • gelb
  • orange
  • rot
  • weiß
Blütezeit (Monat)
  • Mai bis August
Blütenform
  • Einzelblüte
  • endständig
  • Schalenblüten
Blüteneigenschaften
  • ungefüllt
Blattfarbe
  • grün
  • blaugrün
Blattform
  • gefiedert
  • länglich
Fruchtfarbe
  • grün
Fruchtform
  • Kapsel
Fruchteigenschaften
  • Selbstaussaat
Licht
  • sonnig bis absonnig
Bodenart
  • steinig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • trocken bis frisch
ph-Wert
  • neutral
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich
Humus
  • humusarm
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Nektar- oder Pollenpflanze
Giftigkeit
  • giftig
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 2
Lebensbereiche
  • ST1
  • ST2
  • FS
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Blumensträuße
  • Blumenwiesen
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Verwilderung
  • Rabatten
Gartenstil
  • Blumengarten
  • Naturgarten
  • Steingarten
  • Topfgarten
Bienenfreundlich
bienenfreundliche Pflanze

Herkunft

Der Islandmohn (Papaver nudicaule) gehört wie der bekannte Klatschmohn (Papaver rhoeas) und der Türkische Mohn (Papaver orientale) zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Ursprünglich stammt die Art aus arktischen und subarktischen Gebieten Nordamerikas und Asiens, wobei die Mohnart gerne auf Bergwiesen und zwischen Geröll wächst. Da seine Stängel blattlos sind, wird er auch Nacktstängeliger Mohn genannt.

Wuchs

Die eigentlich ausdauernde Staude wird im Garten oft nur ein- oder zweijährig kultiviert. Die Wuchshöhe des horstbildenden Islandmohns liegt bei 30 bis 50 Zentimetern. So wie seine Verwandten enthält auch er einen Milchsaft, der giftig ist.

Blätter

Die rau behaarten, blaugrün gefärbten Blätter erscheinen länglich und gefiedert.

Blüten

Zwischen Mai und August öffnet der Islandmohn seine zarten, schalenförmigen Blüten, die auf langen, blattlosen Stielen sitzen. Je nach Unterart und Sorte leuchten die Blüten in Farbschattierungen von Weiß, Gelb und Orange bis Rot. Sie dienen Bienen und anderen Insekten als Nahrungsquelle.

Islandmohn mit Blüten

Die zarten Blütenblätter des Islandmohns entfalten sich wie Seidenpapier

Früchte

Bei den Früchten des Mohns handelt es sich um sogenannte Porenkapseln. Lässt man sie ungestört reifen, sät sich die Sommerblume gerne von selber aus. Bei Wind fallen die kleinen Samen dann einfach aus den Poren.

Standort

Der Islandmohn mag einen sonnigen Platz, aber nicht zu viel Wärme. Ein Platz nahe einer Hauswand oder Mauer ist daher nicht zu empfehlen.

Boden

Ideal für Papaver nudicaule ist ein durchlässiger, lehmig-sandiger Boden, der auch gerne steinreich sein darf. Tendenziell sollte das Substrat nur nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich und trocken bis frisch sein.

Aussaat

Islandmohn kann im März/April oder im September direkt ins Freiland gesät werden. Die Mohnart keimt allerdings nur, wenn es nicht zu warm ist. Stehen die Sämlinge zu dicht, werden sie auf einen Abstand von 20 bis 30 Zentimeter ausgedünnt. Da ein Verpflanzen oft nicht so gut vertragen wird, empfiehlt sich zunächst eine Einzelaussaat in kleine Töpfe.

Pflanzung

Ein guter Zeitpunkt, um Papaver nudicaule ins Freie zu pflanzen, ist je nach Aussaattermin das Frühjahr oder der Herbst. Pro Quadratmeter rechnet man mit etwa elf Pflanzen, wobei der Pflanzabstand 20 bis 30 Zentimeter betragen sollte.

Pflege

Der Islandmohn ist sehr robust und anspruchslos, was die Pflege betrifft. Nur bei sehr lang anhaltender Trockenheit muss er gegossen werden. Wer eine kräftezehrende Samenbildung verhindern möchte, schneidet ihn nach der Blüte zurück. Durch das regelmäßige Entfernen von Verwelktem lässt sich zudem die Blütezeit etwas verlängern.

Winterschutz

Als Pflanze des Nordens benötigt Papaver nudicaule keinen Winterschutz. Er soll sogar Temperaturen zwischen -45,5 und -40,1 Grad Celsius unbeschadet überstehen.

Verwendung

Am schönsten kommt der Islandmohn zur Geltung, wenn er in Gruppen gepflanzt wird. Er bringt leuchtende Farben in Kiesgärten, Steingärten und sonnige Rabatten. Im Staudenbeet wird die bienenfreundliche Pflanze gerne als Lückenfüller eingesetzt. Tipp: Im Gegensatz zu anderen Mohnarten eignet sich Papaver nudicaule auch gut als Schnittblume, die Blüten sollten dann allerdings noch im Knospenstadium geschnitten werden.

Islandmohn ‘Gartenzwerg’

Auch im Kübel sorgt der Islandmohn, hier die Mischung ‘Gartenzwerg’, für leuchtende Farbtupfer

Sorten

Vom Islandmohn gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Gartenformen. Meist werden gleich mehrere Sorten als Mischung angeboten.

  • ‘Gartenzwerg’ (niedrige Farbmischung in Pastelltönen von Weiß über Gelb bis Rot, 10 bis 20 Zentimeter hoch)
  • ‘Illumination’ (großblumige Mischung, bis 40 Zentimeter hoch)
  • ‘Matador’ (scharlachrote Blüten, bis 50 Zentimeter hoch)
  • ‘Prachtmischung’ (sehr großblumige Mischung, bis 50 Zentimeter hoch)
  • ‘Wonderland’ (bunte Mischung, bis 30 Zentimeter hoch)

Vermehrung

Einfach vermehren können Sie die Sommerblume durch eine Aussaat, am besten im Frühjahr. Nach der Blüte im Sommer sät sie sich auch gerne selber aus.

Krankheiten und Schädlinge

Gelegentlich treten Pilzkrankheiten wie Falscher Mehltau an Papaver nudicaule auf. Um Blattläusen vorzubeugen, helfen Gaben von Pflanzenjauchen wie Brennnesseljauche.

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