Katzenminze
Die Katzenminze ist ein beliebter Rosenbegleiter mit schönen, leuchtend blauen Blüten und intensivem Duft. So pflanzen und pflegen Sie die Blütenstaude richtig.
Herkunft
Die Gattung Nepeta, zu deutsch Katzenminze, umfasst etwa 180 sommergrüne Stauden-Arten, die in Europa, Asien und Nordafrika beheimatet sind. In der Natur kommen viele von ihnen an trockenen Standorten vor, einige wenige wachsen aber auch in Wäldern oder an feuchten Berghängen. Nur etwa zwanzig von ihnen werden aber auch als Zierpflanze in unseren Gärten verwendet und sind wegen ihres dekorativen, meist graugrünen Laubes und ihrer langen Blütezeit beliebt. Zudem ist die Katzenminze sehr pflegeleicht und ihre Blüten werden von Insekten aller Art umschwärmt – kein Wunder also, dass sie bereits 2010 vom Bund deutscher Staudengärtner zur "Staude des Jahres" gekürt wurde.
Nicht nur Gärtner lieben die anspruchslose Pflanze. Auch Katzen haben eine Vorliebe für die Staude, daher auch der deutsche Name Katzenminze. Die Samtpfoten beschnüffeln die Pflanze zunächst, reiben und rollen sich in ihr und sind anschließend für wenige Minuten wie berauscht. Dabei bleibt leider manchmal auch die Pflanze nicht ganz unbeschadet.
Aussehen und Wuchs
Die Katzenminze gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ihre silbergrauen bis frischgrünen Blätter stehen gegenständig an den Stängeln, das heißt, immer zwei Blätter befinden sich auf einer Höhe, und duften intensiv. Die Blütezeit der Katzenminze ist zwischen April und Juli. Die je nach Art und Sorte violetten, blauen, weißen oder rosafarbenen Blüten stehen in schmalen Blütenständen, die aus unzähligen Einzelblüten bestehen, auf bis zu 1,40 Meter hohen Stängeln.

Auf kargen, durchlässigen Böden gedeiht die Blauminze (Nepeta x faassenii) am besten
Standort und Boden
Die meisten Arten der Katzenminze gedeihen am besten auf sonnigen Standorten mit kargen, durchlässigen Böden und vertragen auch Trockenheit sehr gut. Hierzu zählen vor allem die graulaubigen Arten. Aber auch auf frischen bis feuchten, nährstoffreichen Böden gedeihen Arten der Katzenminze, zum Beispiel die Japan-Katzenminze (Nepeta subsessilis) oder der China-Drachenkopf (Nepeta prattii). Richtig nasse Böden mögen aber auch diese grünlaubigen Arten nicht. Während der Großteil der Katzenminzen sonnige Standorte bevorzugt, gedeihen diese Arten auch an absonnigen Plätzen im Garten. Optimal für alle Arten der Katzenminze ist ein Boden mit einem pH-Wert zwischen sechs und sieben, also im neutralen Bereich.
Katzenminze pflanzen
Die besten Zeiten, eine Katzenminze zu pflanzen, sind während der klassischen Pflanzzeiten im Frühjahr und Herbst. Prinzipiell können Sie die Staude aber die ganze Saison über setzen. Denken Sie aber bei einer Pflanzung im Sommer daran, die Katzenminze in den ersten Wochen nach dem Setzen regelmäßig zu wässern. Dies ist besonders bei den grünlaubigen Arten, die etwas feuchtere Böden bevorzugen, wichtig. Da die Katzenminze durchlässige Böden liebt, sollten Sie schwere Lehmböden für eine bessere Drainage vor der Pflanzung mit etwas Sand verbessern.
Pflegetipps
Wenn Sie die Katzenminze nach der Hauptblüte bodennah zurückschneiden, wird die Pflanze dadurch zu einer zweiten Blüte im Spätsommer angeregt. Die Schnittmaßnahme verhindert zugleich, dass sich die Staude von selbst aussät – sofern dies nicht gewünscht ist. Versorgen Sie die Katzenminze nach dem Rückschnitt mit einem schnellwirkenden mineralischen Dünger wie Blaukorn, um ihr ausreichend Kraft für den zweiten Flor zu geben.

Die Katzenminze gehört zu den remontierenden Stauden, sprich: Ein Rückschnitt nach der Blüte regt sie zu einem zweiten Flor an
Nach drei bis fünf Jahren kann die Blütenfülle der Katzenminze nachlassen. Dann sollte sie durch Teilung im Frühsommer verjüngt werden. Düngen müssen Sie die Katzenminze nicht, es schadet aber bei den grünlaubigen Arten nicht, sie im Frühjahr beim Austrieb mit etwas Kompost zu versorgen.
Überwinterung oder Winterschutz
Im Beet ausgepflanzt sind die Arten der Katzenminze in unseren Breiten ausreichend winterhart, im Topf und Kübel benötigen sie aber einen zusätzlichen Schutz, zum Beispiel durch etwas Reisig oder Laub, das Sie auf den Wurzelballen schichten. Das Einpacken des Topfes mit einer Kokosmatte, Vlies oder Noppenfolie verhindert, dass der Wurzelballen durchfriert, eine Styroporplatte verhindert "kalte Füße". Unser Tipp: Schneiden Sie Ihre Katzenminze nicht im Herbst zurück, sondern erst im Frühjahr. Zwar haben die vertrockneten Samenstände der Katzenminze nicht die Attraktivität einer Duftnessel oder eines Balkan-Bärenklaus, die trockenen Pflanzenteile dienen aber als zusätzlicher Winterschutz.
Verwendung
Die niedrigen Arten dieser Gattung wie die (Trauben-)Katzenminze (Nepeta racemosa) eignen sich sehr gut zur Einfassung von Beeten. Besonders empfehlenswert sind hier die Sorten ‘Superba’ und ‘Snowflake’, die dichte Polster bilden und so den anderen Pflanzen im Beet einen schönen Rahmen in Violett oder Weiß geben. Sie können aber auch gut zur Bepflanzung von Töpfen und Kübeln verwendet werden. Höhere Arten wie die Blauminze sind mit ihrem filigranen Wuchs schöne Partner für Rosen.

Katzenminzen sind ein beliebter Pflanzpartner für Rosen
Vor allem die violetten Sorten bilden einen guten Kontrast zu Stauden mit frischgrünem Laub und grün-gelben Blüten wie der Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana ssp. niciciana). Das filigrane Laub passt aber auch sehr gut zu großblättrigen Arten im Staudenbeet. Da die Pflanzen dieser Gattung sehr robust und pflegeleicht sind, werden sie gerne als Alternative für Lavendel verwendet. Wer eine Katze besitzt und verhindern will, dass sie sich in der Pflanzung wälzt, sollte auf eine zitronenduftende Art wie die Echte Katzenminze (Nepeta cataria) zurückgreifen, da diese von den Katzen eher gemieden wird.
Wichtige Arten und Sorten

Nepeta x faassenii ‘Walkers Low’ hat in der Staudensichtung die beste Bewertung überhaupt erhalten
Besonders auffällige dunkelviolette Blüten hat die Blauminze ‘Walkers Low’ (Nepeta x faassenii), die Wuchshöhen von bis zu 90 Zentimetern erreicht und in der Staudensichtung hervorragend abgeschnitten hat. Zu den höchsten Katzenminzen gehört mit einer Wuchshöhe von bis zu 140 Zentimetern die blau-violett blühende Großblütige Katzenminze ‘Pool Bank’ (Nepeta grandiflora). Sie hat in der Staudensichtung die beste Bewertung unter allen Arten und Sorten erhalten. Die höheren Arten wachsen horstig und wirken mit ihren feinen Blütenständen und ihrem Laub sehr filigran und locker. Es gibt aber auch polsterbildende, niedrigere Arten. Hierzu gehören einige Sorten der Blauminze zum Beispiel ‘Kit Cat’, und die Katzenminze (Nepeta racemosa), deren Sorten lediglich Wuchshöhen zwischen 20 und 40 Zentimetern erreichen.
Katzenminze vermehren
Viele Arten der Katzenminze vermehren sich durch Selbstaussaat und tauchen an einigen Stellen im Garten von alleine wieder auf. Gezielter und kontrollierter ist die Vermehrung allerdings durch Teilung. Der beste Zeitpunkt ist im Frühjahr zur Zeit des Austriebs. Der Erfolg ist dann am größten, da die Pflanze wenig Wasser über die Blätter verdunstet und es draußen noch nicht zu warm ist. Dadurch wird Wasserverlust und schlechtes Anwachsen vermieden. Und so geht’s: Graben Sie Ihre Katzenminze mit dem Spaten ausreichend tief aus und heben Sie sie aus dem Boden. Dann teilen Sie den Horst mit der Spatenspitze je nach Größe in mehrere Stücke. Diese pflanzt man an geeigneter Stelle wieder ein und gießt sie am neuen Platz kräftig an. Die Sorten der Katzenminze vermehrt man auch durch weiche Stecklinge, da bei dieser Vermehrungsmethode ihre sortentypischen Eigenschaften ebenfalls erhalten bleiben. Der beste Zeitpunkt dafür ist der Frühsommer. Schneiden Sie etwa fünf bis sieben Zentimeter lange Stecklinge, entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie den Nachwuchs in Töpfe mit Anzuchterde.

Die Katzenminze kann man leicht durch Teilung im Frühjahr vermehren
Krankheiten und Schädlinge
Die Katzenminze gilt generell als sehr robust. Die jungen Pflanzen der Japan-Katzenminze werden manchmal von Schnecken angeknabbert. Zudem besteht gelegentlich die Gefahr eines Befalls mit Echtem Mehltau.
Häufig gestellte Fragen
Wann kann man Katzenminze anpflanzen?
Am besten lässt sich Katzenminze im Frühjahr oder im Herbst pflanzen. Man kann die Staude auch im Sommer pflanzen, muss dann aber in den ersten Wochen entsprechend viel wässern.
Wie sieht Katzenminze aus?
Die Katzenminze ist eine krautige Staude mit bis zu 140 Zentimeter hohen Stängeln und silbergrauen oder frischgrünen Blättern. Die schmalen Blütenstände sitzen direkt an den Trieben und können je nach Art und Sorte violett, blau, weiß oder rosa gefärbt sein.
Wo wächst Katzenminze?
Die Katzenminze bevorzugt einen kargen und durchlässigen Boden mit einem pH-Wert zwischen sechs und sieben sowie einen sonnigen Standort. Die Staude kommt sehr gut mit Trockenheit zurecht.
Was bewirkt Katzenminze?
Experten gehen davon aus, dass die Katzenminze eine berauschende Wirkung auf Katzen hat. Eine typische Reaktion ist, dass die Vierbeiner die Pflanze beschnüffeln und sich daraufhin an der Pflanze reiben oder sich gar in ihr wälzen. Danach sind sie meist berauscht, was sich oft durch einen ausgeprägten Spieltrieb bemerkbar macht.
Welche Katzenminzen eignen sich für Katzen?
Besonders die weißblütige Echte Katzenminze (Nepeta cataria), auch als Catnip bekannt, ist bei Katzen äußerst beliebt. Aber auch die weit verbreitete Nepeta x faassenii zeigt Wirkung bei den Samtpfoten. Dagegen werden Katzenminzen mit einem zitronenartigen Duft gemieden.
Wo kann man Katzenminze kaufen?
Katzenminze kann man als Gartenpflanze im Gartencenter kaufen. Zudem sind die Pflanzenteile in getrockneter Form oder als Pulver in Tierfachgeschäften oder Reformhäusern erhältlich. Auch Katzenminze-Duftsprays werden angeboten.
Wie schneidet man Katzenminze?
Nach der Hauptblüte schneidet man die Triebe der Katzenminze bodennah zurück.
Ist Katzenminze winterhart?
Ausgepflanzt ist Katzenminze ausreichend winterhart, im Topf oder Kübel benötigt sie einen zusätzlichen Winterschutz. Außerdem empfiehlt es sich, die Pflanzen erst im Frühjahr zurückzuschneiden, die trockenen Pflanzenteile dienen dann als natürlicher Winterschutz.