Korallenbeere
Symphoricarpos orbiculatus
Die Verwandte vom Knallerbsenstrauch punktet mit rotem Beerenschmuck und einer schönen Herbstfärbung.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Strauch
- Wuchshöhe
- von 100 cm bis 200 cm
- Wuchsbreite
- von 100 cm bis 200 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- überhängend
- buschig
- Blütenfarbe
-
- weiß
- Blütezeit (Monat)
-
- Juni bis August
- Blütenform
-
- ährenartig
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- elliptisch-eiförmig
- ganzrandig
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtfarbe
-
- rot
- Fruchtform
-
- Steinfrucht
- Fruchteigenschaften
-
- giftig
- lange haftend
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis feucht
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- Fruchtschmuck
- Nektar- oder Pollenpflanze
- Giftigkeit
-
- giftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
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- Böschungen
- Einzelstellung
- freiwachsende Hecken
- Straßenbegrünung
- Gartenstil
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- Formaler Garten
- Innenhof
- Naturgarten
- Parkanlage
- Bienenfreundlich
- bienenfreundliche Pflanze
Herkunft
Ursprünglich ist die Korallenbeere (Symphoricarpos orbiculatus) im Nordosten der USA heimisch und kommt auch in Kanada und im Norden Mexikos vor. Dort wächst die Pflanze vor allem auf frischen und eher kalkhaltigen Lehmböden an Flussufern und an den Rändern von Auwäldern sowie in lichten Waldbereichen. Sie steigt dabei bis in submontane Höhen auf. Im Englischen heißt der Strauch "Coralberry" oder "Buckbrush". Er gehört wie die Gewöhnliche Schneebeere (Symphoricarpos albus var. laevigatus) in die Pflanzenfamilie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Seine Beeren enthalten Saponine als Giftstoffe, die beim Verzehr zu Durchfall und Übelkeit führen können.
Wuchs
Der sommergrüne Strauch ist ein Flachwurzler und erreicht etwa eine Höhe von zwei Metern. Meist bleibt er aber niedriger und die Triebe hängen leicht bogig über. Durch die Wurzelausläufer wächst Symphoricarpos orbiculatus eher in die Breite als in die Höhe.
Blätter
Das Laub der Korallenbeere ist elliptisch bis eiförmig, kurz gestielt und hat einen glatten Rand. Es sitzt, wie bei den Geißblattgewächsen typisch, gegenständig an den Zweigen. Auffällig ist die meist langanhaltende leuchtend rotbraune Herbstfärbung der Blätter.

Ob als Solitär oder Heckenpflanze: Die Korallenbeere (Symphoricarpos orbiculatus) stellt keine besonderen Ansprüche an Standort und Boden
Blüten
Die Blüten stehen bei der Korallenbeere in verkürzten, ährigen Blütenständen an den Enden der Zweige. Die kleinen, cremeweißen Blüten, die leicht rosa angehaucht sein können, sind eher unscheinbar. Es lohnt sich aber, sich diese einmal genau anzusehen. Die fünf Kronblätter der rundlichen Blüten sind an der Basis röhrenartig miteinander verwachsen und die Blüte ist daher glockenförmig mit fünf Lappen. Im Inneren befinden sich fünf Staubblätter, deren Pollen bei Wildbienen und Hummeln begehrt sind. Blütezeit ist von Juni bis August.
Früchte
Die korallenroten Früchte von Symphoricarpos orbiculatus sehen aus wie Beeren, sind aber botanisch gesehen Steinfrüchte. Sie sind rundlich bis eiförmig und etwa erbsengroß. Das schwammige Fruchtfleisch enthält zwei Steinkerne. Die Beeren hängen oft bis ins nächste Frühjahr an den Sträuchern und bieten so einen schönen winterlichen Gartenschmuck.
Standort
Symphoricarpos orbiculatus ist nicht anspruchsvoll, was den Standort angeht. Der robuste Strauch wächst sowohl an sonnigen wie auch an schattigen Plätzen. Er ist wie die verwandte Schneebeere auch für die Straßenbegrünung gut geeignet, da ihm Hitze, Frost und Trockenheit wenig ausmachen.
Boden
Die Korallenbeere kommt mit den meisten Bodenformen gut klar, sie wächst sowohl auf lehmigen wie auf sandigen Böden problemlos. Nur auf sehr staunassen Böden gedeiht die Pflanze nicht.
Pflanzung
Am besten pflanzt man die Korallenbeere im Frühjahr oder Herbst. Der Pflanzabstand beträgt etwa 50 Zentimeter zueinander oder zu anderen Sträuchern.
Pflege
Besondere Pflegemaßnahmen braucht man der Korallenbeere nicht angedeihen zu lassen. Sie braucht weder zusätzlichen Dünger noch muss sie bei Trockenheit gewässert werden. Wo die Korallenbeere zu viel Raum einnimmt, gräbt man unerwünschte Ausläufer aus.
Schnitt
Symphoricarpos orbiculatus ist sehr schnittverträglich. Störende Triebe kann man jederzeit an der Basis entfernen. Dabei sollte man allerdings bedenken, dass bei einem starken Rückschnitt der Triebe das Wachstum der Wurzelausläufer angeregt wird. Zum Verjüngen schneidet man ältere Triebe bis auf etwa drei Augen (Blattansatzstellen) zurück.
Winterschutz
Einen Winterschutz braucht die robuste Pflanze in unseren Breiten nicht.
Verwendung im Garten
Die Korallenbeere lässt sich im Garten vielfältig verwenden, auch an Stellen, wo sonst nicht so viel wächst. Sie ist gut geeignet für halbhohe, gemischte Hecken, als Hintergrundpflanze vor Mauern oder für die Begrünung von Hängen.
Sorten
Es gibt eine in Amerika verbreitete Sorte mit Blättern, die einen cremeweißen Rand haben. Diese heißt Symphoricarpos orbiculatus ‘Foliis Variegatis’. Sie ist aber bei uns nur selten zu bekommen.
Vermehrung
Der robuste Strauch lässt sich im Frühling oder Herbst leicht durch Wurzelausläufer vermehren, die problemlos wieder anwachsen, wenn man sie am neuen Standort gut angießt. Es kommt auch vor, dass sich der Strauch durch die Samen verbreitet. Denn die Korallenbeerenfrüchte werden gern von Vögeln gefressen und die Samen dadurch verteilt.
Krankheiten und Schädlinge
Die Korallenbeere hat kaum Probleme mit Pflanzenkrankheiten oder Schädlingen. Nur gelegentlich kommen Blattläuse an dem Strauch vor.