Die besten Düngetipps für Kübelpflanzen

Hochsommerliche Temperaturen regen das Wachstum der exotischen Kübelpflanzen kräftig an. Damit die Nährstoffe in der Blumenerde nicht zur Neige gehen, müssen Sie die Pflanzen regelmäßig düngen. Wir erklären Ihnen, worauf Sie dabei achten sollten.

Kübelpflanzen

Selbst Sonnenkinder wie Oleander und Wandelröschen schätzen im Hochsommer einen Schattenplatz. Hier trocknet der Wurzelballen der frisch gedüngten Pflanzen nicht so schnell aus

Um gut zu gedeihen, brauchen Kübelpflanzen regelmäßig Nahrung in Form von Phosphor, Stickstoff, Kalium und Magnesium. Sie sind auf die regelmäßige Düngung viel stärker angewiesen als die Gartenpflanzen, weil der Wurzelraum begrenzt ist und die Blumenerde nur wenige Nährstoffe speichern kann.

Wann und wie oft sollte man Kübelpflanzen düngen?

Starkzehrer wie zum Beispiel Engelstrompeten sollten Sie bereits im Frühling nach dem Auswintern mit etwas Langzeitdünger versorgen. Er ist wichtig für die Grundversorgung. Die Bedarfsspitzen in der Hauptwachstumszeit von Juni bis August sollten jedoch bei allen Pflanzen über Flüssigdünger gedeckt werden, da er für die Pflanzen am schnellsten verfügbar ist. Man verabreicht ihn je nach Nährstoffbedarf der jeweiligen Art wöchentlich bis zweiwöchentlich mit dem Gießwasser.

Welcher Dünger eignet sich für Kübelpflanzen?

Bei allen Blütenpflanzen empfiehlt sich ein handelsüblicher Blühpflanzendünger mit hohem Phosphatanteil. Verwenden Sie möglichst ein Markenprodukt, auch wenn es etwas teurer ist. Untersuchungen verschiedener Testinstitute decken bei Noname-Produkten immer wieder Mängel auf: Bei vielen stimmen die Nährstoffgehalte nicht, oft sind auch die Schwermetall- oder Chloridgehalte zu hoch.

Schritt für Schritt: Kübelpflanzen düngen

Füllen Sie den korrekt dosierten Flüssigdünger in eine halbvolle Gießkanne (links) und gießen Sie dann das restliche Wasser ein (rechts)

Füllen Sie die Gießkanne vor dem Zuführen des Düngers bis zur Hälfte mit Wasser. Dann dosieren Sie den Flüssigdünger nach Packungsanleitung – im Zweifelsfall aber lieber etwas niedriger, da die Hersteller eher zur höchstmöglichen Dosis tendieren. Nachdem Sie die richtige Menge abgemessen und in die halbvolle Gießkanne gegeben haben, füllen Sie das restliche Wasser ein. Durch dieses Vorgehen erreichen Sie eine optimale Durchmischung und können auf anschließendes Umrühren der Düngerlösung verzichten.

Kübelpflanzen gießen

Gießen Sie nur so viel Düngerlösung auf den Topfballen, dass nichts überläuft

Gießen Sie die Pflanzen mit der Nährstofflösung nicht zu üppig: Wenn der Topf oder der Untersetzer überlaufen, verschwenden Sie kostbaren Dünger und belasten unter Umständen mit den Nährstoffen auch die Umwelt. Eine geringe Gefahr einer Überdüngung besteht ebenfalls, denn bei großer Hitze verdunstet ein Teil des Wassers über die Topferde und die Nährsalzkonzentration im restlichen Bodenwasser steigt. War es des Guten zu viel, lassen die Symptome in der Regel nicht lange auf sich warten: Die Blätter der Pflanzen welken und trocknen von den Rändern her ein.

Der Effekt, der bei Überdüngung entsteht, ist die sogenannte Umkehr-Osmose: Die Salzkonzentration in der Topferde ist höher als die im Zellsaft der Wurzelzellen – folglich können diese kein Wasser mehr aufnehmen, sondern geben welches ab, weil das Wasser sich immer in Richtung der höheren Salzkonzentration durch eine Membran bewegt. Pflanzen, die überdüngt wurden, vertrocknen daher. Stellt man eine Überdüngung fest, ist rasches Handeln gefragt: Spülen Sie den Topfballen mit Leitungswasser durch, um die überschüssigen Nährsalze zu entfernen. Auch das Wässern mit Regenwasser trägt dazu bei, dass sich die Salzkonzentrationen schnell wieder angleichen.

Die Engelstrompete (Brugmansia, links) hat einen hohen Nährstoffbedarf. Der Korallenstrauch (Erythrina, rechts) kommt mit deutlich weniger aus

Mal unersättlich, mal bescheiden: Bei der Nährstoffversorgung haben Kübelpflanzen unterschiedliche Ansprüche. Fast unersättlich ist die Engelstrompete: Sie erhält einen Langzeitdünger im Frühjahr und von Juni bis August einmal wöchentlich Flüssigdünger ins Gießwasser. Ähnlich anspruchsvoll sind Oleander, Enzianstrauch (Solanum rantonnetii) und Hammerstrauch (Cestrum). Der Korallenstrauch (Erythrina) ist bescheidener. Er erhält keinen Langzeitdünger und den flüssigen Dünger nur alle zwei Wochen. Das gleiche gilt auch für den Granatapfel (Punica), den Olivenbaum und die Zistrosen.

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