Moskitogras
Bouteloua gracilis
Das zierliche, trockenheitsliebende Moskitogras besticht mit seinen Blütenähren, die frappierend an Libellen erinnern. So pflanzen und pflegen Sie es richtig.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Gras
- Wuchshöhe
- von 20 cm bis 40 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
-
- aufrecht
- horstbildend
- Blütenfarbe
-
- braun
- Blütezeit (Monat)
-
- Juli bis September
- Blütenform
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- Ähre
- Rispen
- Blattfarbe
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- grün
- Blattform
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- linealisch
- schmal
- Licht
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- sonnig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- trocken bis frisch
- Kalkverträglichkeit
-
- kalktolerant
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- malerischer Wuchs
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 6
- Verwendung
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- Blumensträuße
- Dachbegrünung
- Gruppenpflanzung
- Rabatten
- Gartenstil
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- Dachgarten
- Naturgarten
- Präriegarten
- Steingarten
Herkunft
Das Moskitogras gehört, wie die etwa 30 übrigen Vertreter der Gattung Bouteloua, die einjährig oder ausdauernd wachsen sowie Rhizome oder Ausläufer bilden, zur Familie der Süßgräser. Bouteloua gracilis stammt aus den "Great Plains" im Südwesten der USA, ist aber auch im Westen Kanadas und Nordmexiko heimisch. Im Garten wird Bouteloua gracilis weltweit vor allem wegen der ungewöhnlichen Blütenstände kultiviert. Auf diese nimmt auch der deutsche Name "Moskitogras" oder "Haarschotengras" Bezug. Bouteloua gracilis wird manchmal als Bouteloua oligostachya bezeichnet.
Wuchs
Bouteloua gracilis ist ein zierliches, mehrjähriges Gras, das Horste bildet. Es wächst rosettenartig, ist ausdauernd, entwickelt kurze Rhizome und reckt seine Halme etwa 20, seine Blütenähren etwa 40 Zentimeter aufrecht in die Höhe. Meist treibt es relativ spät aus.
Blätter
Die Blätter vom Moskitogras sind bis zu 60 Zentimeter lang und lineal geformt. Ihre Spitze hängt etwas über.
Blüten
Im Sommer bilden sich Rispen mit zwei bis vier Blütenähren. Diese bestehen aus 40 bis 90 dicht stehenden Ährchen, die nur fünf Millimeter lang sind. Die Blütenstände stehen waagerecht vom Trieb ab und erinnern mit etwas Fantasie an Moskitos oder Libellen, die mit schräg stehenden Flügeln in der Luft stehen. Besonders mit zunehmender Reife ist diese optische Wirkung frappierend, denn dann färben sich die anfangs grünen Blütenstände bräunlich.

Über dem Blatthorst des Moskitograses schweben im Sommer zahlreiche Blütenähren, die an kleine Libellen erinnern
Standort
Das Moskitogras bevorzugt einen sonnigen Platz, es toleriert Frost bis etwa -20 Grad Celsius. Sehr trockener und sehr feuchter Boden kann sich allerdings negativ auf die Winterhärte auswirken. Wächst das Gras im Topf, sollte man diesen im Winter schützen, sodass die Wurzeln nicht durchfrieren.
Boden
Auf trockenem bis frischem Boden fühlt sich das Moskitogras wohl, er sollte außerdem gut durchlässig sein. Ideal ist ein Lehm-Sand-Gemisch, das ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. Gern wird auch ein kalkhaltiger Untergrund akzeptiert, der mit Steinen durchsetzt sein darf.
Pflanzung
Pflanzen Sie das Moskitogras nur in gut durchlässigen Boden. Wo Staunässe auftritt, sollte der Boden gut drainiert werden. In einem ausreichend großen Pflanzloch fassen die Wurzeln schnell Fuß, besonders wenn das Gras gut angegossen wird.
Pflege
Das Moskitogras kommt, einmal etabliert, gut ohne Pflege zurecht. Grundsätzlich sollte ein Schnitt vor dem Winter unterbleiben, denn das Moskitogras sieht in der kalten Jahreszeit sehr attraktiv aus. Außerdem könnte durch die Schnittfläche Wasser in das Herz des Grases gelangen, was zu Fäulnis führt. Besser ist es, die Blattschöpfe locker zusammenzufassen.

Perfekt harmoniert das Moskitogras mit Präriestauden wie dem gelben Sonnenhut (Rudbeckia)
Verwendung
Das Moskitogras passt in Naturgärten, die von Prärie, Steppe oder Felssteppe inspiriert sind. Auch im Topf gibt es in Gesellschaft von ebenfalls trockenheitsliebenden Pflanzen wie Strohblumen, Hauswurz oder Fetthenne ein attraktives Bild ab. Auch zur Dachbegrünung kann man es einsetzen. Empfehlenswert ist eine Gruppenpflanzung von drei bis fünf Stück. Das Moskitogras lässt sich auch in der Trockenfloristik verwenden.
Vermehrung
Die Samen von Bouteloua gracilis sät man im Frühjahr aus, Horste kann man zwischen Frühjahr und Frühsommer teilen, indem man den Wurzelstock mit dem Spaten auseinander sticht.
Krankheiten und Schädlinge
Das Moskitogras ist außerordentlich robust, Schnecken haben keine Chance.