Silberahorn
Acer saccharinum
Der Silberahorn eignet sich zwar nur für große Gärten, bildet dort aber meist den unangefochtenen Mittelpunkt. Wir geben Tipps zum Pflanzen und Pflegen.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Großbaum
- Wuchshöhe
- von 2000 cm bis 4000 cm
- Wuchsbreite
- von 1200 cm bis 2000 cm
- Wuchseigenschaften
-
- ausladend
- aufrecht
- Blütenfarbe
-
- grün
- Blütezeit (Monat)
-
- Februar bis März
- Blütenform
-
- Trugdolden
- Blüteneigenschaften
-
- einhäusig
- zweihäusig
- unscheinbar
- Blattfarbe
-
- grün
- Blattform
-
- 5-lappig
- gesägt
- zugespitzt
- Blatteigenschaften
-
- Herbstfärbung
- Fruchtform
-
- Nussfrucht
- Licht
-
- sonnig bis absonnig
- Bodenart
-
- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- feucht
- ph-Wert
-
- schwach alkalisch bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
-
- mäßig nährstoffreich
- Zier- oder Nutzwert
-
- malerischer Wuchs
- Giftigkeit
-
- ungiftig
- Winterhärte
-
- winterhart
- Klimazonen nach USDA
-
- 5
- Verwendung
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- Einzelstellung
- Landschaftsgehölz
- Rasenflächen
- Gartenstil
-
- Parkanlage
- Wassergarten
Herkunft
Der Silberahorn (Acer saccharinum) bildet in großen Gärten nicht selten den glanzvollen Mittelpunkt. Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Osten Kanadas, über Nord- und Zentralamerika. Natürlich wächst der stattliche Baum in Sümpfen und auf Überschwemmungsböden, weswegen man ihn auch gerne für den Wassergarten nutzt. In Deutschland ist der Silberahorn schon lange anzutreffen, es gibt Exemplare, die über 180 Jahre alt sind.
Wuchs
Pro Jahr wächst der Silberahorn gut 50 Zentimeter in die Höhe und 35 Zentimeter in die Breite – im Schnitt wird er 20 bis 40 Meter hoch. Die Krone des sommergrünen Baums erreicht stattliche Ausmaße von 12 bis 20 Metern. Sie ist locker und hoch gewölbt mit weit ausladenden und teilweise tief herabhängenden Ästen. Der Name "Silberahorn" erklärt sich durch die silbrig-graue Rinde, die zunächst glatt, später längsrissig erscheint.
Blätter
Die gestielten Blätter des Silberahorns sind 5-lappig, tief eingeschnitten und zugespitzt. Sie werden bis zu 14 Zentimeter lang und weisen einen doppelt gesägten Rand auf. Die Blattspreite ist oberseits hellgrün, unterseits silbrig-grau, und in der ersten Zeit behaart. Im Herbst nimmt das Laub eine intensive Gelbfärbung an, die je nach Sorte auch ins Orange oder Rote hineinspielen kann.

Die Blüten des Silberahorns zeigen sich bereits ab dem Spätwinter, wenn der Baum noch völlig blattlos ist
Blüten
Von Februar bis März – noch ehe sich die neuen Blätter entwickeln – blüht Acer saccharinum. Die trugdoldenförmigen Blüten sind grünlich und unscheinbar. Sie können einhäusig oder zweihäusig sein.
Früchte
Nach erfolgter Befruchtung bilden sich kleine Nussfrüchte aus den Blüten des Silberahorns. Sie zeigen markante, sichelförmig gebogene Fruchtflügel.
Standort
Die Zweige und Äste von Acer saccharinum können bei Wind brechen, wählen Sie also einen geschützten Standort im Garten. Er sollte außerdem sonnig bis absonnig sein.
Boden
In der Regel kommt der Silberahorn mit allen Gartenböden gut zurecht. Einzige Ausnahme: Ein hoher Kalkgehalt verursacht bei dem Baum Chlorose. Perfekte Bedingungen bietet saure bis schwach alkalische, feuchte und tiefgründige Erde.
Pflanzung
Milde Temperaturen und regelmäßige Niederschläge: Die Wetterverhältnisse im Frühjahr oder Herbst sind am besten zur Pflanzung von Acer saccharinum geeignet. Halten Sie zu anderen Pflanzen und Gehölzen unbedingt genügend Abstand ein, der Flachwurzler beansprucht viel Platz für sich. Heben Sie ein großflächiges Pflanzloch aus, das gerne bis zu vier Mal so groß wie der Wurzelballen sein darf. Je nach Baumgröße ist ein Stützpfahl ratsam. Abschließend wird der Baum gut angegossen.
Pflege
Bis sich der Silberahorn vollständig im Garten etabliert hat, muss er kontinuierlich gegossen werden. Das kann ein bis zwei Jahre dauern. Grundsätzlich hat der Baum einen hohen Wasserbedarf, verträgt später aber durchaus Trockenperioden. Rindenmulch hilft dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu halten, liefert wertvollen Humus und schützt die Wurzeln, die nah unter der Erdoberfläche verlaufen. In den ersten Jahren bringt man im Frühjahr zusätzlich etwas Hornspäne oder Kompost aus: Das liefert Energie für den Neuaustrieb.
Schnitt
Ein Schnitt ist beim Silberahorn Kür, nicht Pflicht. Jungbäume brauchen aber eventuell kleinere Kronen-Korrekturen, die im Sommer vorgenommen werden sollten – nicht früher, da Acer saccharinum, der dann schon austreibt, sonst stark blutet.
Winterschutz
Der Silberahorn ist für unsere Breiten ausreichend frosthart und kommt ohne Winterschutz aus. Manchmal richtet Spätfrost kleinere Schäden an, verursacht aber keine ernsthaften Probleme.
Verwendung
Als Hausbaum kommt der Silberahorn nur für große Gärten infrage. Häufig sieht man ihn in Parks und öffentlichen Grünanlagen, da er robust gegenüber Stadtklima ist. Im privaten Garten glänzt er als Solitär auf Rasenflächen oder ziert den Rand von Bachläufen oder Gartenteichen.

Im Herbst setzt der Silberahorn leuchtend gelbe Farbakzente
Sorten
Folgende Sorten von Acer saccharinum sind für den Garten interessant:
- ‘Born’s Gracious’ (auch ‘Borns Graciosa’): sehr frosthart, Großbaum mit locker-aufrechtem Wuchs und markant gezähntem und gelapptem Laub
- ‘Laciniatum Wieri’: beeindruckende Krone mit stark überhängenden Ästen und Zweigen, mindestens 20 Meter hoch
- ‘Lutescens’: wächst nicht ganz so stark wie die Art und bleibt etwas kleiner, gelbe Austriebsfärbung
- ‘Pyramidale’: dekorativer Wuchs, Krone anfangs breit säulenförmig, später ei- bis kugelförmig und nur etwa 12 Meter breit
Vermehrung
Die Vermehrung von Acer saccharinum erfolgt durch Aussaat im Frühsommer. Wenn Sie dabei auf eigenes Saatgut zurückgreifen, ist es wichtig, die Samen unmittelbar nach Erreichen der Reife auszubringen – sie verlieren schnell ihre Keimfähigkeit.
Krankheiten und Schädlinge
Der Silberahorn neigt zu Blattkrankheiten wie Echtem Mehltau oder der Teerfleckenkrankheit. Gelegentlich treten Schädlinge wie Blattläuse, Zikaden oder Spinnmilben auf. Ahornblasen-Gallmilben suchen den Baum häufig heim und führen zur Bildung unschöner Pflanzengallen, überwiegend auf den Blättern.