Sonnenblumen vorziehen: So klappt’s

Sonnenblumen sind einfach liebenswert, sie stehen stellvertretend für sommerliche Blütenpracht. Wer sie mit unserer Anleitung vorzieht, kann sich früher freuen.

Sonnenblumen-Jungpflanzen

Schon nach wenigen Wochen entwickeln sich aus den Samen kräftige kleine Sonnenblumen

Alle Garten- und Balkonfreunde lieben die fröhlichen “Gesichter” der Sonnenblumen. Leider gehören auch Schnecken und Vögel zu den Fans der Sämlinge beziehungsweise der Sonnenblumenkerne. Deshalb kann es ein geschickter Schachzug sein, die Pflanzen nicht nur ab Ende April direkt im Beet zu säen, sondern Sonnenblumen schon ab Mitte März vorzuziehen. Denn bei einer Vorkultur wachsen die kleinen Pflanzen unbehelligt von hungrigen Besuchern heran.

Ein Beginn des Vorziehens vor Mitte März ist nur sinnvoll, wenn die Sonnenblumen an einem wirklich hellen Platz stehen oder sie vor Mitte Mai in einem Gewächshaus oder einem anderem vor Frost geschützten Ort wachsen können. Sonst besteht die Gefahr, dass sie in der Wachstumsphase vergeilen und deshalb keinen stabilen Stängel ausbilden. Vor Mitte Mai können sie auf jeden Fall nicht ins Freiland verpflanzt oder gestellt werden.

Sorten: Überraschungspaket oder gezielt ausgewählt

Aussäen kann man entweder gekaufte Samen – dann weiß man, welche Sorte in welcher Höhe und in welcher Farbe enthalten ist. Ein Überraschungspaket bekommt man mit Sonnenblumenkernen, die man dem Vogelfutter entnimmt. Hier weiß man nicht, welche Sonnenblumen aufgehen. Black Box Gardening hat aber durchaus seine Reize.

Sonnenblumen vorziehen: Das Wichtigste in Kürze

Beginnen Sie mit dem Vorziehen Ihrer Sonnenblumen Mitte März. Verwenden Sie nährstoffarme Anzuchterde für die Vorkultur und tiefe Aussaatgefäße. Sonnenblumen sind Dunkelkeimer. Drücken Sie die Samen etwa zwei Zentimeter tief in die Erde und drücken Sie diese leicht an. Stellen Sie das Aussaatgefäß bei 15 bis 20 Grad Celsius an einem hellen Platz auf. Halten Sie das Substrat während der Keimphase leicht feucht. Haben sich kräftige Keimlinge gebildet, pikieren Sie den Nachwuchs in Blumenerde. Nach den Eisheiligen kann er ins Beet umziehen.

Was braucht man zum Vorziehen von Sonnenblumen?

Sonnenblumen bilden von Anfang an kräftige Wurzeln aus, die tief ins Erdreich hinabreichen. Werden diese Wurzeln beim Umpflanzen oder Pikieren verletzt, so reagiert die Sonnenblume verschnupft. Deshalb wählt man nur Gefäße aus, die den Sonnenblumen nach unten genügend Wurzelraum bieten. Wer in eine Aussaatschale aussäen will, stellt am besten sogenannte Anzuchttöpfe oder Quelltabletten hinein. Bei ihnen wird die junge Sonnenblume mitsamt ihrem gesamten Ballen weiterverpflanzt, die Wurzeln bleiben dabei weitgehend unbeeinträchtigt. Der Umpflanzschock bleibt ihnen also erspart. Empfehlenswert sind nachhaltige Töpfe, die torffrei und biologisch abbaubar sind. Quelltabletten muss man vor Verwendung die Gelegenheit geben, sich mit Wasser vollzusaugen. Hier hält man sich am besten an die Angaben des Herstellers.

Sonnenblumen in Jiffy-Töpfe aussäen

Sogenannte Jiffy-Töpfe eignen sich bestens für das Vorziehen von Sonnenblumen und bieten dem Nachwuchs ausreichend Platz

Damit die jungen Sonnenblumen nicht unter Staunässe leiden, gibt man eine Drainageschicht aus Blähton oder kleinen Steinen unten in das Anzuchtgefäß, das mit einem Abflussloch versehen sein muss. Aufgefüllt wird der Topf dann mit Anzuchterde, denn sie ist keimfrei und enthält keine Pilze oder Krankheitserreger, die den Keimlingen schaden könnten.

Wie zieht man Sonnenblumen vor?

Die Samen werden etwa zwei Zentimeter tief in die Erde gedrückt, denn die Sonnenblume ist ein Dunkelkeimer. Mit der flachen Hand drückt man dann das Substrat leicht an, damit überall guter Kontakt zwischen Wurzeln und Erde gewährleistet ist. Da meist nicht alle Samen keimen, gibt man am besten gleich mehrere in einen Topf und knipst dann die jeweils schwächeren und mickrig heranwachsenden aus. In der Keimphase sollte die Erde immer leicht feucht sein. Nur ein bis zwei Wochen muss man nach der Aussaat warten, bis sich die ersten grünen Triebe zeigen. In dieser Zeit stellt man die Töpfe bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius auf. Spätestens wenn sich erstes Grün zeigt, brauchen die Pflanzen einen mindestens halbschattigen, besser sonnigen Platz.

Sonnenblumen vorziehen

Sonnenblumen sind Dunkelkeimer. Deshalb muss man die Samen leicht in die Erde drücken

Die heranwachsenden Sonnenblumen brauchen bald mehr Nährstoffe. Dann verpflanzt man die kleinen Pflanzen in ein Substrat, das mit reifem Kompost angereichert ist. Alternativ kann man auch Blumenerde verwenden. Jede Sonnenblume benötigt dann einen Topf für sich allein oder mindestens einen Wuchsraum mit Abstand von zehn Zentimetern zur nächsten Pflanze.

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