Vriesea
Vriesea-Hybriden
Die Vriesea oder Vriesee beeindruckt mit leuchtend bunten Hochblättern. Darauf kommt es bei der Pflege der Zimmerpflanze an.
Steckbrief
- Wuchstyp
-
- Staude
- Wuchshöhe
- von 50 cm bis 70 cm
- Wuchsbreite
- von 30 cm bis 40 cm
- Wuchseigenschaften
-
- trichterförmig
- aufrecht
- rosettenbildend
- dicht
- Blütenfarbe
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- violett
- gelb
- orange
- rot
- rosa
- weiß
- Blütezeit (Monat)
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- März bis Mai
- Blüteneigenschaften
-
- unscheinbar
- Hochblätter
- Blattfarbe
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- grün
- mehrfarbig
- Blattform
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- ganzrandig
- schwertförmig
- Blatteigenschaften
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- Rosette
- Fruchtform
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- Kapsel
- Fruchteigenschaften
-
- unscheinbar
- Licht
-
- sonnig bis halbschattig
- Bodenart
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- sandig bis lehmig
- Bodenfeuchte
-
- mäßig feucht bis feucht
- ph-Wert
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- schwach sauer bis sauer
- Kalkverträglichkeit
-
- kalkempfindlich
- Nährstoffbedarf
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- nährstoffreich
- Humus
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- humusreich
- Zier- oder Nutzwert
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- Blütenschmuck
- Blattschmuck
- Verwendung
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- Innenraumbegrünung
- Pflanzgefäße
- Wintergarten
- Gartenstil
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- Topfgarten
Herkunft
Spricht man von der Vriesea oder der Vriesee, sind in der Regel die Vriesea-Hybriden gemeint. Bei den Zimmerpflanzen, die bei uns angeboten werden, handelt es sich nämlich fast ausschließlich um Züchtungen, die aus den verschiedenen Arten hervorgegangen sind. Die meisten Vriesea-Hybriden stammen von Vriesea splendens ab oder sind Kreuzungen aus Vriesea carinata und Vriesea psittacina oder Vriesea carinata und Vriesea barillettii. Sie alle stammen ursprünglich aus den tropischen Wäldern Mittel- und Südamerikas, hauptsächlich aus Brasilien, und zählen zur Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae).
Wuchs
Die Vriesea wird zwischen 50 und 70 Zentimeter hoch und 30 bis 40 Zentimeter breit. Ihr Laub ist zu einer dichten, trichterförmigen Rosette angeordnet. An ihrem Naturstandort wächst die Pflanze epiphytisch, also als Aufsitzerpflanze auf Bäumen – über den Laubtrichter kann sie Nährstoffe und Wasser "aus der Luft" aufnehmen.
Blätter
Die Blätter der Vriesea sind fleischig, ganzrandig und schwertförmig lang. Sie wachsen aufrecht bis leicht überhängend. Das Laub kann je nach Sorte einfarbig grün oder panaschiert sein.
Blüten
Ihre intensiv gefärbten, glänzenden und schwertförmigen Hochblätter haben der Vriesea den Beinamen "Flammendes Schwert" eingebracht, der vor allem im Zusammenhang mit Vriesea splendens und ihren Hybriden oft fällt. Sie zeigen sich in leuchtenden, fast schon grellen Gelb-, Orange- oder Rottönen, einige neuere Züchtungen haben auch weiße, pinke oder dunkelviolette Hochblätter. Manchmal sind sie verzweigt. Die "echten" Blüten sind unauffällig, klein und kurzlebig. Die Blütezeit dauert von März bis Mai, die prächtigen Hochblätter halten sich bei guter Pflege aber oft ein halbes bis ganzes Jahr.

Die gefärbten Hochblätter der Vriesea wirken herrlich exotisch
Früchte
Im Anschluss an die Blüte bilden sich Kapselfrüchte mit den Samen.
Standort
Als Zimmerpflanze benötigt die Vriesee einen ganzjährig hellen und warmen Platz im Haus. Die Luftfeuchtigkeit sollte mindestens 60 Prozent betragen. Direkte Sonneneinstrahlung verträgt die Vriesea nur im Winter. Achten Sie darauf, dass die Bodenwärme und die Raumtemperatur niemals unter 18 Grad Celsius fallen.
Substrat
Je nach Sorte bevorzugt Vriesea normale Blumenerde oder ein eher saures Substrat wie Rhododendronerde. In jedem Fall sollte die Erde gut durchlässig und locker sein.
Gießen
Zum Gießen verwenden Sie entkalktes und zimmerwarmes Wasser. Es wird nicht nur in das Substrat gegeben, das dauerhaft leicht feucht sein sollte, sondern mit Ausnahme der Wintermonate auch in den Blatttrichter gefüllt.

Geben Sie beim Gießen der Vriesea immer auch etwas Wasser in den Blatttrichter
Düngen
Von Frühjahr bis Herbst wird die Vriesee alle ein bis zwei Wochen mit Blumendünger in halber Dosierung gedüngt. Im Winter sind alle vier bis sechs Wochen ausreichend.
Umtopfen
Viele Vrieseen sterben nach nur einer Saison ab. Die ausdauernderen Sorten können im Frühjahr umgetopft werden.
Schneiden
Schneiden muss man die Zimmerpflanze nicht, braune Spitzen oder Blattränder lassen sich aber problemlos mit der Schere entfernen.
Sonstige Pflege
Auf Fehler beim Gießen oder den falschen Standort reagiert Vriesea sehr empfindlich. Unschöne Blattverfärbungen treten schnell bei zu viel Nässe oder zu trockener Raumluft auf. Letztere hat auch oft braune Blattspitzen zur Folge. Färben sich die Hochblätter nicht aus, ist in der Regel Lichtmangel schuld.
Sorten
Angesichts der großen Sorten- und Farbvielfalt ist rein der persönliche Geschmack kaufentscheidend.
Vermehrung
Ältere Vrieseen bilden Kindel aus, die, sobald sie etwa halb so groß wie die Mutterpflanze sind, zur Vermehrung genutzt werden können. Zum Anwachsen sind jedoch eine hohe Luftfeuchte und eine Bodenwärme von mindestens 25 Grad Celsius nötig. Die Jungpflanzen werden in der Anfangszeit halbschattig aufgestellt.
Krankheiten und Schädlinge
Junge Pflanzen sind anfällig für Pilzinfektionen. Blatt- oder Wurzelfäule werden durch zu nassen Stand verursacht. An Schädlingen treten hauptsächlich Spinnmilben an der Vriesea auf, gelegentlich auch Blattläuse oder Wollläuse. Verzichten Sie aber unbedingt auf Pflanzenschutzmittel: Sie schaden der Zimmerpflanze meist mehr als die Schädlinge selbst.