Pflanzen

Wellblattfunkie

Hosta undulata

Die Wellblattfunkie (Hosta undulata) ist eine der schönsten Funkien für halbschattige Staudenbeete. Hier finden Sie Tipps zur Pflanzung und Pflege.

Wuchstyp
  • Staude
  • Rhizom
Wuchshöhe
von 20 cm bis 50 cm
Wuchsbreite
von 40 cm bis 50 cm
Wuchseigenschaften
  • horstbildend
Blütenfarbe
  • violett
Blütezeit (Monat)
  • Juli
Blütenform
  • 3-zählig
  • Trauben
Blüteneigenschaften
  • steril
Blattfarbe
  • grün
  • mehrfarbig
Blattform
  • herzförmig
Licht
  • halbschattig
Bodenart
  • sandig bis lehmig
Bodenfeuchte
  • frisch
ph-Wert
  • neutral
Kalkverträglichkeit
  • kalktolerant
Nährstoffbedarf
  • nährstoffreich
Humus
  • humusreich
Zier- oder Nutzwert
  • Blütenschmuck
  • Blattschmuck
Winterhärte
  • winterhart
Klimazonen nach USDA
  • 5
Lebensbereiche
  • G2
  • GR2
Verwendung
  • Blumenbeete
  • Einzelstellung
  • Gruppenpflanzung
  • Pflanzgefäße
  • Unterpflanzung
  • Rabatten
Gartenstil
  • Naturgarten
  • Topfgarten
  • Waldgarten

Herkunft

Die Wellblattfunkie wurde früher als eigene Art geführt, gilt aber inzwischen als sogenannte Cultivar, also als züchterisch veränderte Gartenstaude. Daher lautet ihr botanischer Name inzwischen auch nicht mehr Hosta undulata, sondern streng genommen Hosta hybrida ‘Undulata’. Sie zählt jedoch zu den ältesten Kulturformen der großen Pflanzengattung.

Wuchs

Die Wellblattfunkie wächst wie alle Funkien horstig mit kurzen Rhizomen und bleibt relativ kompakt. Ihre Blätter werden bis 30 Zentimeter hoch, die Blütenstände überragen diese um weitere 20 bis 30 Zentimeter.

Blätter

Die Blätter von Hosta undulata sind länglich herzförmig mit deutlich sichtbaren, annähernd parallel verlaufenden Blattnerven. Sie sprießen direkt aus unterirdischen Rhizomen. Von der Seite betrachtet sind sie gewellt bis leicht verdreht. Die Blattmitte ist von unregelmäßigen breiteren bis sehr schmalen cremeweißen Streifen durchzogen. Sie verfärben sich im Sommer an sonnigen Standorten jedoch oft hellgrün.

Blüten

Die Wellblattfunkie trägt im Juli lange, traubige Blütenstände mit locker angeordneten, dreizähligen fliederfarbenen Trichterblüten. Sie können bis sechs Zentimeter lang werden und stehen nahezu waagerecht vom Stängel ab. Die Blüten sind steril, bilden also keine Samen.

Standort

Wie alle Funkien bevorzugt auch die Wellblattfunkie einen halbschattigen, gerne etwas geschützten Standort mit möglichst hoher Luftfeuchtigkeit. Ideal ist ein lichtschattiger Standort unter Bäumen.

Wellblattfunkie im Schattenbeet

An lichtarmen Plätzen unter Bäumen fühlt sich die Wellblattfunkie am wohlsten

Boden

Hosta undulata liebt einen lockeren, humusreichen Boden mit möglichst ausgeglichener Bodenfeuchte. Sie wächst auf leichten Sandböden genauso gut wie auf lehmigeren Böden, sofern diese einen hohen Humusanteil haben.

Pflanzung

Pflanzzeit für Funkien ist nahezu die ganze Saison hindurch. Vorzugsweise sollte man die Stauden aber im zeitigen Herbst oder im Frühjahr pflanzen. Verbessern Sie den Boden mit verrottetem Kuhmist, Laubkompost oder Pflanzerde, wenn er humusarm ist.

Pflege

Die Wellblattfunkie wächst wie alle Funkien am besten, wenn man sie jedes Jahr mulcht – am besten mit Laub- oder Rindenkompost. Eine Düngung mit drei Litern reifem Kompost zum Austrieb bekommt ihr ebenfalls gut. Ein Rückschnitt ist bei den meisten Funkien nicht nötig, weil das alte Laub in der Regel bis zum Frühjahr verrottet ist. Regelmäßiges Teilen ist möglich, aber nicht unbedingt nötig. Im Gegenteil: Hosta undulata vergreist nicht, sondern wird im Alter immer prächtiger.

Teilen

Sie können Hosta undulata bei Bedarf jederzeit teilen, am besten nach der Blüte im Spätsommer. Zerstechen Sie das Rhizom einfach mit einem scharfen Spaten in mehrere Teilstücke und pflanzen Sie diese wieder ein.

Zum Vermehren werden die Wurzelstöcke im Frühjahr oder Herbst mit einem Messer oder scharfen Spaten geteilt. In diesem Video zeigen wir Ihnen, wie Sie dabei am besten vorgehen.
Credit: MSG/ALEXANDRA TISTOUNET / ALEXANDER BUGGISCH

Verwendung

Hosta undulata kommt in Gruppenpflanzungen am besten zur Geltung, da sie relativ kompakt ist. Sie können die Wellblattfunkie gut mit immergrünen Gehölzen kombinieren, aber auch mit den verschiedensten Schattenstauden, Gräsern und Farnen. Sehr gut harmoniert sie mit Herbst-Eisenhut, Astilben, Heuchera, Rodgersien und Elfenblumen. Prädestiniert ist sie für halbschattige Rabatten im Wurzelraum von Gehölzen – hier behauptet sie sich auch gegenüber etwas dominanteren Arten wie Birken oder Ahornen gut.

Sorten

Es gibt verschiedene Sorten, die eng mit Hosta undulata verwandt oder aus ihr hervorgegangen sind.

Die Schneefeder-Funkie (Hosta undulata ‘Unvittata’) ist mit 45 Zentimetern Wuchshöhe etwas größer als die Ausgangsform und hat eine breitere, einheitlich cremeweiße Blattmitte.

Die Weißrand-Wellblattfunkie (Hosta undulata ‘Albomarginata’) besitzt wie die verwandten Formen ebenfalls gewellte bis leicht gedrehte Blätter und einen schmalen, cremeweißen Blattrand.

Die Grüne Wellrandfunkie (Hosta undulata ‘Erromena’) trägt einheitlich frischgrüne, glänzende Blätter.

Schneefeder-Funkie (Hosta undulata ‘Univittata’)
Pflanzen
Mit ihrem auffällig gezeichneten Laub bringt die Schneefeder-Funkie Licht in halbschattige Bereiche. So pflanzen und pflegen Sie Hosta undulata ‘Univittata’ richtig.

Krankheiten und Schädlinge

Von Krankheiten bleiben Wellrandfunkien wie alle Hostas bis auf wenige Ausnahmen wie Blattfleckenkrankheiten und das gefürchtete Hosta-Virus X weitgehend verschont. Zu den häufigsten Schädlingen zählen Dickmaulrüssler und Nacktschnecken sowie Blattälchen (Nematoden).

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